Wochenlang reiste das Kollektiv durch die verschiedensten Bezirke der Stadt, klopfte an Türen, sprach mit Nachbar*innen und ehemaligen Bekannten, mit Behörden und Sozialeinrichtungen, konfrontierte sich mit den Spuren fremder Leben und der Bürokratie des Todes. Doch was erzählen uns Namen, Geburts- und Sterbedaten, welchen Erkenntniswert bergen letzte Adressen? Was hat uns ein stummes Grab zu sagen? Und was bedeutet es für eine Gesellschaft, ihre Toten zu erinnern, während sie ihre Lebenden vergisst? Was sehen wir? Und was sehen wir nicht?
Die Lecture Performance nimmt das Publikum mit auf eine Gedankenreise, die den Recherche-Erfahrungen folgt: Hin zu den oft spärlichen, manchmal aber auch überraschend vielzähligen Spuren der Verstorbenen – immer auf der Suche nach einer Antwort auf die bohrende Frage: Was bleibt?
Die Performance wird zum Akt des Sehens, des Verstehenwollens – basierend auf Fotos, Dokumenten, Videos und Erinnerungen.
Inszenierung und Performance: DARUM. Darstellende Kunst und Musik (Laura Andreß, Victoria Halper, Kai Krösche)
Ton und Musik: Kai Krösche
Video: Victoria Halper
Produktion: Siglind Güttler, Bernhard Werschnak
Presse: Patrizia Buechele, Birgit Wagner (WERK X-Petersplatz)