In Koudougou, der drittgrößten Stadt von Burkina Faso, rottet eine Textilfabrik vor sich hin. Faso Fani wurde 2001 geschlossen. Michel Zongo, der in Koudougou aufgewachsen ist, nimmt am Zaun dieser legendären Fabrik Anlauf, die Bilanz noch einmal aufzurollen: Er besucht ehemalige Arbeiter und Verwandte. Zongos Onkel etwa, der als Arbeiter einen der ersten Kühlschränke besaß, ein bewundertes Kultobjekt der Moderne dank Faso Fani. Zongo gräbt in Radio- und TV-Archiven die stolze Geschichte der Fabrik aus, in der so viel mehr als Stoffe produziert wurde. Doch als Sohn seiner Stadt hat Zongo nicht den Niedergang im Fokus, sondern entdeckt in den Höfen der Stadt Frauen, die wieder weben – und Männer, die unter Bäumen reden. Der Film ist eine Hommage an einen spezifisch afrikanischen Widerstand gegen die negativen Auswirkungen der Globalisierung und Strukturanpassungsprogramme.